SVP St.Ulrich gegen ladinische Einheitssprache (Ladin Dolomitan) und Wahlkreis

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Laut Tageszeitung „Dolomiten“ vom 1/2 Juli bestünden die von der Union Generela di Ladins dla Dolomites zu verfolgenden Ziele, wie bei einer kürzlich abgehaltenen Tagung der „Generela“ mit den Talschafts-Unions definiert darin, sich weiterhin für eine ladinische Einheitssprache, das Ladin Dolomitan, stark zu machen, sowie die Idee eines eigenen ladinischen Wahlkreises anzudenken.

Die SVP- Ortsgruppe St. Ulrich spricht sich sowohl gegen das Eine, als auch das Andere aus.

Die Schaffung einer Einheitssprache würde einerseits zwangsläufig zum Verlust der einzelnen Idiome führen, andererseits beweist vor allem der Umstand, dass man in Graubünden (Schweiz), wo man ja ebenfalls noch rätoromanisch spricht, von der dort geschaffenen Einheitssprache, dem Rumantsch grischun, wieder zurück zu den einzelnen Talsprachen kehren will (also ein – auf neudeutsch – „back to the roots“, ein Zurück zu den Wurzeln).
Dies auch weil die Kunstsprache von der Bevölkerung nicht akzeptiert worden ist, genau wie das Ladin Dolomitan (diesbezüglich gibt es mehrere Umfragen wobei wiederholt, auch von institutioneller Ebene, auch der Vorwurf geäußert worden ist, dass das Ladin Dolomitan zu viele Italianismen beinhalte). Selbst die Möglichkeit der Abhaltung einer einheitlichen ladinischen Messe, sowie von vereinheitlichten Schulbüchern, wie von der UGLD gewünscht, geht am Willen der Bevölkerung ganz klar vorbei.

Ebenfalls nicht akzeptabel ist für die Ortsgrupper von St. Ulrich die Schaffung eines eigenen Wahlkreises, wie sich dies die Präsidentin der UGL wünschen würde, würden dadurch doch Mehrheiten geschaffen, infolge welcher die Südtirol-Ladiner eine Minderheit werden würden und somit nicht mehr über ihre eigene Zukunft selbst entscheiden könnten.
Außerdem würde die Schaffung eines Wahlkreises wohl die Vorstufe einer ladinischen Provinz sein, samt Trennung von Südtirol, Vorhaben gegen das wir uns von der SVP von St.Ulrich aufs Heftigste wehren.