Zukunft der Ladinischen Minderheit Südtirols in Bezug auf Sprache und Politik
Die Ladinischen Vertreter der Jungen Generation trafen sich zum ersten Ladinischen Treffen. Die kulturellen und politischen Gemeinsamkeiten verpflichten zu einer engen Zusammenarbeit zwischen den Tälern. Eine verstärkte Ladinische Stimme in der Landesleitung der Jungen Generation ist für das bestehen der Ladinischen Jugendkultur unumgänglich. Es wurde deshalb vereinbart, regelmäßige Treffen zu veranstalten um der Ladinischen Jugendkultur neuen Schwung zu geben. Dies soll ein erster Schritt zur Verbesserung der politischen Aktivität im Ladinischen Raum Südtiorls werden.
Das erste Thema des Treffens ist die Zukunft der Ladinischen Bevölkerung Südtirols. Dabei stellt sich die Frage, wie die Junge Generation des Ladinischen Raumes seine Zukunft sieht. Die kulturelle Organisation, Union Generela di Ladins, stellt die Forderung einer Ladinischen Provinz mit einer einheitlichen Ladinischen Kunstsprache. Dabei werde der Ladinischen Bevölkerung Südtirols unterstellt, einheitlich dieser Meinung zu sein. Im Eifer des Gefechts werde oft übersehen, dass diese Meinungen von politischen Organisationen getragen werden, dessen politische Ziele an den letzten Wahlen keinen politischen Vertreter in Bozen oder in Rom hervorgebracht haben. Es ist die SVP Ladina mit ihrem Landtagsabgeordneten Dr.Florian Mussner und dem Parlamentarier Dr. Daniel Alfreider, die die Interessen der Ladinischen Bevölkerung Südtirols und der Nachbargemeinden im Südtiroler Landtag und im italienischen Parlament gut vertreten. Die Grödner und Gadertaler haben seit jeher das Vertrauen der SVP und in deren kompetente und engagierte ladinischen Volksvertreter geschenkt.
Die Junge Generation der SVP-Ladina fühlt sich deshalb verpflichtet, seinen Standpunkt über die Zukunft der Ladinischsprachigen Bevölkerung Südtirols kundzutun. Es muss vorausgesetzt werden, dass die Ladinische Kultur die älteste noch bestehende Kultur der Ostalpen ist. Es handelt sich von einer Kultur mit eigener Sprache, die bis dato keine politische Einheit bildete. Die Ladinischsprachige Bevölkerung war und ist ein wichtiger Bestandteil des Landes Tirols. Die gemeinsamen Traditionen und Bräuche unterstreichen dies. Dieser Zustand der Vielfalt stellt einen großen Reichtum dar, den es zu erhalten und zu leben gilt. Die Ladinischen Idiome erleben zur Zeit starken Zuspruch. Die Sprache lebt und erlebt eine Entwicklung zu einer modernen und lebendigen Sprache. Die Schaffung einer Einheitssprache würde diese Idiome ihrer Wichtigkeit endraubt, zumal eine zweite neue Sprache entstehen würde, die es wiederum zu beschützen gelte. Die bestehenden Ladinischen Idiome müssen hingegen gestärkt und dessen Gebrauch in den öffentlichen Ämtern vorgeschrieben werden und nicht ihrer Wertigkeit beraubt und geschwächt werden. Der Zukunft gehört die sprachliche und kulturelle Entwicklung, nicht eine kulturelle Vereinheitlichung, auch Globalisierung genannt.
Eine Ladinische Provinz kann als Idee gut klingen, praktisch ist es eine Utopie. Die Italienische Regierung strebt seit Jahren die Abschaffung der Sonderautonomien an. Eine neue Autonome Provinz ist deshalb undenkbar. Wir als Ladinische Bevölkerung Südtirols geniessen einen privilegierten Sonderstatus in Südtirol, den wir in einer Ladinischen Provinz verlieren würden. Eine Abwertung des Grödner und Gadertaler Idioms kann und wird von der Jungen Generation der SVP nicht unterstützt werden. Die JG will das Grödner und Gadertaler Idiom stärken und unterstützen! Das Land Südtirol als Teil der Europaregion Tirols in der Europäischen Union bietet allen Bevölkerungsgruppen viele Möglichkeiten zur kulturellen Entfaltung und Entwicklung. Die Junge Generation der SVP Ladina will diesen Weg gehen.
Die Junge Generation der SVP Ladina setzt sich für den Erhalt und die Stärkung der Ladinischen Sprachen und Kultur ein, um dieses kulturelle Erbe zu erhalten. Um in die Zukunft zu gehen und um zu handeln, muss man wissen, woher man kommt und wo man ist, um zu entscheiden wohin man weitergeht. Europa muss gestärkt werden und darin die Europaregion Tirol.
Die neugewählten Ladinischen Vertretungen der Jungen Generation der SVP setzen sich folgendermaßen zusammen:
Julian Stuffer aus St.Christina/Gröden – JG Landesleitung
Klaus Mutschlechner aus St.Vigil in Enneberg/Gadertal – JG Pustertal
David Rifesser aus St.Ulrich/Gröden – JG Bozen Stadt und Land