„Cësa di Ladins“ nicht auf Sand bauen!
Seit Jahren unterstützt die SVP St. Ulrich und der SVP Gebietsausschuss Gröden die Idee zu einer „Cësa di Ladins“, kritisiert aber gleichzeitig das Vorgehen von Bürgermeister Tobia Moroder von St. Ulrich mit einem vorschnellen Wettbewerb Fakten zu schaffen. „Ohne vorausgehende Vereinbarung mit Land, Region und Anrainergemeinden zu den vermögensrechtlichen Aspekten, zur Finanzierung, zur zukünftigen Trägerschaft und Führung ist das angestrebte Haus der Ladiner auf Sand gebaut“, so die Grödner SVP-Vertreterinnen.
Nachdem die ernannte Wettbewerbskommission unlängst den Grobvorschlag des Projektes „Cësa di Ladins“ der Architekten Perathoner, Mikolajcak und Lengfeld in einer Höhe von über zehn Millionen Euro (ohne Einrichtung) gutgeheißen hat, stellt die SVP Ortsgruppe St. Ulrich und der Gebietsausschuss der SVP Gröden nach einer dringlichen Aussprache mit Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landeshauptmannstellvertreter Daniel Alfreider und Regionalassessor Manfred Vallazza fest, dass es nicht nur zu den vermögensrechtlichen Aspekten, sondern auch zur Finanzierung, zur Trägerschaft wie auch zur zukünftigen Führung des Großprojekts viele offene Fragen und Unklarheiten gibt.
Die bisherige Vorgehensweise zum Projekt „Cësa di Ladins“ seitens der Entscheidungsträger von St. Ulrich wird von den Grödner SVP Vertreterinnen als nicht zielführend erachtet. „Die Entscheidung für ein solch wichtiges Projekt in dieser Größenordnung bedarf klarer Absprachen und Regelungen mit den Nachbargemeinden, insbesondere aber auch mit Land und Region“, so die SVP Vertreterinnen von St. Ulrich, Silvio Stuflesser und Lara Moroder. Nachdem die öffentliche Hand keine Immobilie mit öffentlichem Geld bauen kann, die dann einem privaten Verein gehört, ist – auch zum Schutz der Gemeindeverwaltung selbst – noch vor Auslobung eines Wettbewerbs eine rechtsgültige Vereinbarung zu den vermögensrechtlichen Aspekten, Finanzierung, Trägerschaft und Führung mit dem Land, mit der Region, aber auch mit den Ladiner-Anrainergemeinden notwendig.
Dass diese Vereinbarung seitens der Gemeinde St. Ulrich mit dem Land immer noch ausständig ist, bestätigt auch Landeshauptmann Arno Kompatscher auf Nachfrage den Vertreter*innen der SVP Gröden. „Mit öffentlichem Geld bauen heißt öffentlich garantieren, heiß aber auch im öffentlichen Eigentum. Grundlage hierfür sind geklärte Verhältnisse auf Basis von entsprechenden Vereinbarungen“, unterstreicht Landeshauptmann Arno Kompatscher zusammen mit Kulturassessor Daniel Alfreider und Regionalassessor Manfred Vallazza.
Auf diesem Hintergrund fordert die SVP Gröden Bürgermeister Moroder auf, keine weiteren Schritte zu unternehmen ehe nicht mit dem Land, der Region und den Anrainergemeinden eine tragfähige Vereinbarung zur „Cësa di Ladins“ ausgearbeitet ist und klare Zusagen vorliegen.